Die Hildener und die Ohligser Heide sind zwei Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiete süd-östlich von Hilden, 20-30 Minuten mit dem Auto von Düsseldorf entfernt. Sie bilden eine für die urbane Region eher untypische Heidelandschaft, die sich immer wieder mit Waldstücken abwechselt. Auf Basis der von der Stadt Hilden herausgegebenen Broschüre „Hilden erleben“ haben wir vergangenes Wochenende eine etwa 9 Kilometer lange Wanderung durch das Gebiet gemacht.
Start- und Endpunkt ist der Parkplatz Sandberg an der Elberfelder Straße. Von dort aus geht es zum Jaberg (107 Meter), Hildens höchster Erhebung. Der „Jabergturm“, ein 13 Meter hoher Aussichtsturm bietet hier die Möglichkeit das Areal einmal von oben zu betrachten, das erste Highlight am Weg. Nun geht es durch das schöne Waldgebiet (Bruchwald) entlang mehrerer kleiner Bäche und vorbei an der Waldkaserne bis in den Stadtteil Kalstert, welchen wir jedoch nur durchqueren, um dann, hinter der S-Bahn Strecke, in den eigentlich interessanten Teil der Route zu kommen, die Ohligser Heide.
Die Ohligser Heide
Die zu Solingen gehörige Heide- und Moorlandschaft stellt einen tollen Kontrast zur Umgebung dar und ist (für alle, die sie noch nicht kennen) ein echter Geheimtipp. Als Heimat vieler verschiedener Pflanzen und Tierarten stellt sie ein sehr interessantes Naturbild dar, wie es noch vor etwa 100 Jahren an etlichen Stellen vorhanden war. Kleinere Waldstücke und mehrere Gewässer runden das abwechslungsreiche Gesamtbild ab. Der Wanderweg führt an einer besonders schönen Stelle im Naturschutzgebiet, die gleichzeitig auch eine Amphibienschutzzone ist, vorbei und erreicht schließlich den zentral gelegenen Drei-Insel-Teich. Wer will kann an dieser Stelle die Wanderung noch ein wenig ausbauen; alles ist gut beschildert, da das Gebiet besonders am Wochenende relativ gut besucht ist.
Dem Hinweg in die entgegengesetzte Richtung folgend, geht es zurück durch das Wohngebiet bei Kalstert in die Hildener Heide. Entlang der Itter gelangen wir in die kleine Siedlung „Schönholz“ und von dort aus durch den Wald zurück zum Ausgangspunkt. Sehenswert ist hier noch der Sandberg (106 Meter), der zusammen mit seiner nähren Umgebung die größte zusammenhängende Heidelandschaft am Weg formt. Hier findet sich auch eine interessante Hinweistafel: Da die Gegend um den Sandberg besonders Stark von Hundehaltern frequentiert wird, warnt die Tafel vor der Bedrohung der Natur durch den „Koteintrag der Hunde“ – nicht ganz zu Unrecht!
Insgesamt sind die Ohligser und die Hildener Heide besonders aufgrund ihrer landschaftlichen Vielfalt interessant. Wir kannten dieses Gebiet bisher noch nicht und waren über die außergewöhnliche Landschaft in der Nähe von Düsseldorf erstaunt und erfreut zugleich und können den etwa dreistündigen Besuch nur wärmstens empfehlen!