Deutschlands zweitschönster Wanderweg im Naturpark Schwalm-Nette

Galgenvenn

Deutschlands zweitschönster Wanderweg ist nur knapp über 50 Kilometer von Düsseldorf entfernt. Das konnte ich zuerst auch nicht glauben. Doch das Wandermagazinoder genauer gesagt – dessen Leser, vergab(en) genau diesen Titel im letzten Jahr tatsächlich an den nordrhein-westfälischen Premium-Wanderweg Galgenvenn im Naturpark Schwalm-Nette. Stimmt das Urteil der Leser also und ist an der deutsch-niederländischen Grenze wirklich Deutschlands zweitschönster Wanderweg?

DIE ANFAHRT

Schon bei der Anfahrt fällt auf: Gerade am Wochenende ist man nicht der einzige hier. Wer „zu spät“ kommt muss statt auf dem Wanderparkplatz des „Haus Galgenvenn“ in der nähren Umgebung (Ortsrand Kaldenkirchen, z.B. Ravensstraße) parken. Eine große Überraschung ist das nicht: Im Naturpark befinden sich gleich sieben so genannte Premium-Wanderwege. Der Wanderweg Galgenvenn ist jedoch auch von den Ausweichparkplätzenaus  gut ausgeschildert. Durch den Zuweg von der Ravensstraße verlängert sich der Rundweg lediglich um etwa einen Kilometer. Bei 11,2 Kilometer Strecke fällt das jedoch nicht besonders ins Gewicht.

AUF DEM WANDERWEG

1. Teil

Auf dem Wanderweg angekommen, empfiehlt es sich, nun den Markierungen in nord-westliche Richtung zu folgen. So kann man sich später zwischen dem Café Maalbeekerhöhe und dem Haus Galgenvenn als Einkehrmöglichkeiten entscheiden. Das Café Maalbeekerhöhe erreichen wir bereits nach etwas mehr als zwei Kilometern durch Wald und offene Wiesenlandschaft. Obwohl das Café kurz hinter der deutsch-niederländischen Grenze rege besucht ist, findet man immer einen Platz – kein Vergleich zum Haus Galgenvenn, das am Wochenende voll besetzt ist. Viel Auswahl gibt im Café Maalbeekerhöhe nicht, aber der gute Kaffee und der tolle Sitzplatz vor dem Haus mitten in der Natur machen den fehlenden Kuchen wieder wett. Durch den schönen Grenzwald geht es dann weiter bis zum Aussichtspunkt, der an einer kleinen Lichtung in Form eines Stegs über die Erhebung herausragt.

Das besondere am Premium-Wanderweg

Spätestens ab diesem Punkt merkt man, wie viele Menschen eigentlich auf dem Wanderweg unterwegs sind. Ich meine damit nicht, dass es an irgendeiner Stelle voll wäre, man trifft nur regelmäßig auf andere Wanderer, Mountainbiker oder sogar ganze Gruppen. Was mir außerdem aufgefallen ist: So ein Premium-Wanderweg hat nochmal eine ganz andere Qualität als ein „normaler“ Wanderweg – überall sind Bänke oder kleine Hütten, keine davon ist marode oder in irgendeiner Weise verfallen. Die Markierung ist exzellent.

2. Teil

Nach einigen weiteren Kilometern erreichen wir erneut eine größere Lichtung, die sich ebenfalls für eine kleine Pause anbietet. Auf den kleinen Hügeln am Wegrand kann man gut sitzen. Der Ort erinnert mich, merkwürdigerweise, ein wenig an die Heidelandschaft der Ohligser Heide. Richtung Norden geht es nun vorbei an der Moorlandschaft Langes Venn zurück zum Haus Galgenvenn bzw. von dort weiter zum Ausweichparkplatz.

FAZIT

Wir haben die Wanderung durch die Heide- und Waldlandschaft entlang der deutsch-niederländischen Grenze sehr genossen. Ob es sich wirklich um Deutschlands zweitschönsten Wanderweg handelt, sollte jeder aber Wanderer selbst beurteilen. In jedem Fall ist der Rundweg Galgenvenn ein lohnendes Ausflugsziel!

EINE PERSÖNLICHE EMPFEHLUNG ZUM SCHLUSS: DAS EISCAFE ZALIVANI

Wer übrigens am Ende der Wanderung noch Lust auf eine kleine süße Belohnung hat , dem können wir das Eiscafé Zalivani (Kehrstraße 48, 41334 Nettetal) in Kaldenkirchen (kaum 2 Kilometer vom Wanderweg entfernt) wärmstens empfehlen. Hier gibt es gutes Eis und guten Kuchen; der Service ist schnell und freundlich.

Ein Kommentar

  1. Meine Frau und ich sind ausgesprochene ‚Vielwanderer‘. Heute sind wir zum ersten Mal obigen Wanderweg gelaufen. Auf unserer persönlichen ‚Bewertungs-Scala‘ würden wir dem Weg 8 von 10 Punkten geben.
    Wesentliches Manko waren die auffällig vielen – mitunter lästigen und wenig rücksichtsvollen Mountainbiker. Wir mussten zeitweise alle 100 Meter einen Satz ins Gelände machen um nicht überfahren zu werden.
    Schade – das es es so ist, aber das sollte bei der Wegbeschreibung nicht unerwähnt bleiben.

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