Noch bis zum 18. Dezember zeigt die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf die Sonderausstellung „Neues Land“ mit Fotos des Journalisten Hans Berben aus den ersten Nachkriegsjahren (1946 – 1951). Die Bilder dokumentieren den Wiederaufbau und das Alltagsleben in der damals stark beschädigten Stadt Düsseldorf. Die thematische Bandbreite reicht von einem Fotoshooting auf der Kö über die Eröffnung des Landtages bis hin zur Ankunft der ersten ausländischen Delegation am Flughafen Düsseldorfs. Auch wichtige Persönlichkeiten des politischen Lebens wie der britische Gouverneur William Asbury finden ihren Platz. Uns fiel besonders auf, wie authentisch die Bilder des Fotografen wirken: Berben zeigt die Welt aus der Perspektive des normalen Bürgers in den 40er und 50er Jahren, keines der Bilder ist gestellt, sondern eine Momentaufnahme des Alltäglichen. Die Fotos sind gut beschriftet und geordnet, Einige ließ man sogar besonders groß aufziehen.
Für den Rundgang durch die Fotoausstellung braucht man etwa 30 Minuten, der Eintritt ist kostenlos. Zu der Ausstellung hat die Mahn- und Gedenkstätte zum Preis von etwa 30€ einen schön gestalteten Bildband veröffentlicht. Gratis erhält man als Ausstellungsbesucher einen Kurzführer in der Machart einer Zeitung – eine schöne Idee!
Der Besuch der Mahn- und Gedenkstätte empfiehlt sich übrigens nicht nur wegen der aktuellen Sonderausstellung, sondern auch wegen der didaktisch und medial hervorragend aufbereiteten Dauerausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus“. Wir verweisen an dieser Stelle auf unseren Rundgang durch die Düsseldorfer Altstadt, in den wir die Mahn- und Gedenkstätte als Station integriert haben.