Museum Insel Hombroich in Neuss

Der Eingang von Museum Insel Hombroich

Das Museum Insel Hombroich in Neuss verbindet Kunst und Natur. In einem großen, sehr schönen Park finden sich immer wieder kleine Pavillons mit moderner und asiatischer Kunst.

Basics

Das Museum hat täglich geöffnet, im Winter von 10 bis 17 Uhr, im Sommer bis 19 Uhr. Am Eingang erhält man einen Plan, mit dem man sich gut orientieren kann. Das Gelände ist weitläufig. Wege führen durch eine von Seen unterbrochene Landschaft, die am Rand von einem Ausläufer der Erft eingerahmt wird. Teile des Geländes sind sumpfige Wiesen; hier kann man viele Vögel und sogar Biber sehen. Es gibt aber auch Waldflächen auf der Insel Hombroich. Um den Park zu genießen, sollte man möglichst bei gutem Wetter kommen. Im Herbst und jetzt im Winter kann es auch schon mal matschig werden, obwohl die meisten Wege gut gepflegt sind. Für den Rundgang sollte man etwa drei Stunden einplanen, im Sommer kann man aber auch gut und gerne einen halben Tag auf der Insel Hombroich verbringen. Einen groben Übersichtsplan findet ihr auf der Website.

Karte

Das Konzept

Inmitten der Natur liegen die zehn Pavillons, allesamt entworfen vom Künstler Erwin Heerich aus Meerbusch. In den Pavillons finden sich die Kunstwerke aus der Sammlung des Düsseldorfer Immobilienmaklers Karl-Heinrich Müller (1936-2007). Das Arrangement der Werke – viele modern und abstrakt, im Kontrast dazu gegenständliche Kunst aus Asien – übernahm der Düsseldorfer Maler Gotthard Graubner, der in einem der Pavillons auch selbst mit großformatigen farbigen Arbeiten vertreten ist.

Die Kunst und ihre Präsentation

Nicht alle Werke aus der Sammlung Müller sind hochrangig. Hombroich lebt mehr von dem liebevollen Arrangement aus Kunst, Bauskulptur und Park. Damit die Räume ungestört ihre Wirkung entfalten können, wird die Präsentation nicht von erklärenden Texten unterbrochen. Das ist Teil des Konzepts, lässt den Besucher aber doch in Teilen etwas orientierungs- und ahnungslos zurück. In Zeiten des mobilen Internets sollte es eigentlich kein Problem sein, zu den einzelnen Pavillons Erläuterungen auf Abruf zur Verfügung zu stellen. Eine virtuelle Unterstützung würde niemanden stören, könnte aber vieles erklären.

Meine Idee

Da die Website ja bereits gut ausgearbeitet ist, denke ich, dass es kein besonders großer Aufwand ist hier QR-Codes an den Gebäuden und/oder in der Nähe der Kunstwerke einzubinden, die auf einen entsprechenden Teil der Website weiterleiten

Eine Besonderheit in Hombroich sind die Atelierhäuser. Hombroich ist nicht nur ein Museum, sondern auch eine Produktionsstätte für Kunst. Am Rand des Waldgebietes in Hombroich liegt die Werkstatt des Beuys-Schülers Anatol Herzfeld. Im Garten des Ateliers stehen mehrere seiner monumentalen Stahl-Figuren, die Ernsthaftes mit Ironischem verbinden. Neben Anatol lebt und arbeitet auch die Papierkünstlerin Katharina Hinsberg auf der Insel Hombroich. Es wäre sehr schön, wenn ihre schlichten, aber immer wieder mit neuen Ideen und ungewohnten Perspektiven überraschenden Arbeiten in Hombroich auch einmal ausgestellt werden würden, vielleicht in Verbindung mit einigen Arbeiten in der Grafischen Sammlung des Museums, die in einem eigenen Pavillon untergebracht ist.

Das Café

Ziemlich in der Mitte des Museums befindet sich ein Café. Dort gibt es Brot mit Schmalz, Stuten mit Pflaumenmus, hart gekochte Eier und Kartoffeln; das Angebot an Getränken umfasst Wasser, Tee und Kaffee. Die Nutzung des Cafés ist kostenlos (bzw. die Kosten für die Nutzung des Cafés sind im Museumseintritt von 15 Euro für Erwachsene enthalten). Das Café-Angebot ist rustikal, aber lecker. Kommt man zum zweiten oder dritten Mal nach Hombroich wünscht man sich gelegentlich ein wenig Abwechslung vom spröden Charme der einfachen Kost. Aber irgendwie ist die Auswahl der Speisen und Getränke auch Kult! Weniger kultig und eigentlich auch nicht mehr zeitgemäß ist das Einweggeschirr. Das Café wird ohne Personal in Selbstbedienung betrieben. Nicht zuletzt aus ökologischen Gründen würde ich mir gerade im naturnahen Hombroich wünschen, dass Tassen statt Pappbecher und Metall- statt Einweg-Holzbesteck verwendet würde.

Fazit

Alles in allem punktet das Museum Insel Hombroich in meinen Augen vor allem durch seine Idee. Die Kunstwerke gewinnen durch die skulpturalen Bauten und die Einbettung in eine idyllische Natur. Hombroich ist in jedem Fall also ein Thing To Do! Der relativ hohe Eintrittspreis rechtfertigt sich durch die Größe und Vielgestaltigkeit des Parks und durch das gastronomische Angebot.

Ein Tipp: Die Stadt Düsseldorf bietet für 80 Euro die Art Card an. Mit dieser Karte hat man ein Jahr lang kostenlosen Eintritt zu allen wichtigen Kunstmuseen in und um Düsseldorf, und zwar so oft man will. Mit der Art Card kann man auch das Museum Hombroich kostenlos besuchen. Das kann sich durchaus rechnen, wenn man den Park häufiger und vielleicht auch einfach nur einmal für Spaziergänge nutzen will. Vor Ort empfiehlt sich dann auch noch ein Abstecher zur nahe gelegenen Langen Foundation.

Langen Foundation

Die Langen Foundation bei Neuss

  Die Langen Foundation ist in einer ehemaligen Nato Basis untergebracht und zeigt jedes Jahr 2-3 verschiedene Ausstellungen. Sie befindet sich in Neuss, nahe des Museums Insel Hombroich. Beide Ziele lassen sich gut miteinander kombinieren, da der Besuch nicht länger als eine Stunde dauert. Eine der Ausstellungen haben wir bereits besucht.

Beide Museen sind durch einen Fußweg verbunden (ca. 15 min).

Was haltet ihr von der Idee Natur mit Kunst zu verbinden? Wart ihr vielleicht schon einmal dort und hat es euch wie gefallen? Wir freuen uns über eure Meinung in den Kommentaren!

 

 

 

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