Ein Rundgang durch Hückeswagen an der Wupper

Hückeswagen
Die vielen Bürgerhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind charakteristisch für den Ortskern

Süd-östlich von Wuppertal liegt die zum Oberbergischen Kreis gehörige Stadt Hückeswagen mit ihren 15.000 Einwohnern. Wir haben vergangenes Wochenende einen Rundgang durch den historischen Ortskern sowie eine lokale Wanderung (5 Kilometer) entlang der Wupper gemacht.

Hückeswagen hat nicht umsonst im Jahre 2011 als eine der ersten nordrhein-westfälischen Gemeinden den Namenszusatz Schloss-Stadt erhalten; der Ort wird durch das höher gelegene Schloss Hückeswagen geradezu dominiert. Das Gebäude, welches heute das Rathaus beherbergt, wurde bereits im 12. Jahrhundert als Burg erbaut und ging etwa 70 Jahre später in den Besitz der Grafen von Berg über, aktuell ist es leider aufgrund von Restaurierungsarbeiten eingerüstet.

Stadtrundgang

Von diesem markanten Punkt aus führt nun unser Rundgang durch den historischen Ortskern: Erste Station ist die nahegelegene Pauluskirche aus dem 18. Jahrhundert, das größte und wohl auch bekannteste Gotteshaus der Stadt. Weiter geht es durch die Marktstraße entlang der für den Ort typischen Bürgerhäuser, welche im 16. und 17. Jahrhundert von in Hückeswagen lebenden Tuchwebern erbaut wurden. Besonders positiv fällt hier die Einheit der Gebäude auf; trotz mehrerer Stadtbrände wurden sie immer wieder aufgebaut und sind bis heute erhalten. Die kurze Straße mündet anschließend in die, (zumindest auf den ersten Metern) im selben Stil bebaute Kölner Straße, die wir jedoch wenig später in Richtung der katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt (Weierbachstraße) verlassen. Sie wurde erst im späten 19. Jahrhundert, finanziert durch Spendengelder, erbaut und im Laufe der Zeit mehrmals umgestaltet. Vorbei an einigen weiteren, ebenfalls sehenswerten, Bürgerhäusern gelangen wir nun durch die Goethe- sowie die Waidmarktstraße auf die Islandstraße zum Tuchweberdenkmal.

Das Cupcake Café Hückeswagen

Im etwas südländisch anmutenden Haus Nummer 35 befindet sich (unübersehbar) ein sehr empfehlenswertes Cupcake Café. Es hat (mit Ausnahme von Montag) jeden Nachmittag von 11 (Sonntags 13) bis 18 Uhr geöffnet und bietet neben Kaffee, Kuchen und Cupcakes auch kleinere herzhafte Gerichte an. Gerade die schönen Plätze vor dem Café werten den Tipp bei gutem Wetter noch einmal auf; natürlich gibt es aber auch Plätze im Café.

Stadtrundgang (letzter Teil)

Von der Islandstraße aus machen wir nun einen letzten Abstecher zum Kolping- sowie Montanushaus, zwei wirklich schönen Gebäuden am Rand der Altstadt. Entlang der Bahnhofstraße geht es danach schon zurück zum Ausgangspunkt, dem Schloss Hückeswagen. Aufgrund der überschaubaren Strecke lässt sich der Weg natürlich an vielen Stellen einfach abändern, die beschrieben Highlights sollte man jedoch auf jeden Fall nicht verpassen!

Der Wasserweg

Fußläufig vom historischen Ortskern aus erreicht man die Wupper und damit auch zahlreiche Wanderwege, die durch das Gebiet führen. Einer dieser Wanderwege ist der Hückeswagener Wasserweg, ein 4,3 km langer Rundweg, der entlang beider Uferseiten der Wupper führt. Heinweistafeln erklären die Bedeutung wichtige Bauwerke am Weg sowie historischer Begebenheiten. Auch für Jüngere ist hier etwas dabei: Die Maus aus der „Sendung mit der Maus“ gibt Kindern in etwas kürzeren Texten wissenswerte Informationen über das Wasser und die Wupper mit.

Zusammenfassend sind der historische Ortskern von Hückeswagen und der Wasserweg an der Wupper zwei sehr empfehlenswerte Ausflugsziele. Aufgrund der Nähe zueinander lassen sie sich ideal zu einem abwechslungsreichen Ausflug kombinieren. Ausreichend Parkmöglichkeiten gibt es am Startpunkt des Wanderweges (am Mühlenweg), das Schloss Hückeswagen lässt sich von hier aus in wenigen Minuten zu Fuß erreichen.

 

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